Redaktionsmodell und Editionsrichtlinien

Redaktionsmodell


Das Diaspora-Portal ist ein internationales und interdisziplinäres Gemeinschaftswerk. Zwar sind die redaktionelle Betreuung und Koordination sowie die technische Umsetzung am Moses Mendelssohn Zentrum in Potsdam angesiedelt. Doch das Projekt wird wesentlich von den aktuell über 100 Autorinnen und Autoren von Beiträgen aus den verschiedenen Textgattungen eigenverantwortlich mitgestaltet. Sie kommen aus über 20 Ländern, wobei neben Wissenschaftler:innen auch Journalist:innen und Schriftsteller:innen Fallstudien verfasst haben. Das Diaspora-Portal soll damit langfristig auch zu einem Ort der internationalen, interdisziplinären und partnerschaftlichen Vernetzung werden. Bildlich imaginiert als ,Diaspora-Baum‘ wollen wir zukünftig verschiedene Gedächtnisinstitutionen in den jeweiligen Zuwanderungsländern zusammentragen, um ihre Arbeit und Bestände sichtbar zu machen und gezielt miteinander zu verknüpfen.

Die Autorinnen und Autoren der Länderstudien begutachten gemeinsam mit der Redaktion die Biografien und Quellenpräsentationen für ihre Ländersektion. In mehreren digitalen Kick-off-Meetings, die gleichzeitig der Vernetzung dienten, wurden die Richtlinien gemeinsam besprochen und diskutiert.

Zusätzlich zu diesem zweistufigen Begutachtungsverfahren haben teils – je nach Expertise – auch externe Gutachter:innen einzelne Textbeiträge geprüft. Dieses mehrstufige Begutachtungsverfahren und die enge Zusammenarbeit von Redaktion und Autor:innen sichern die hohe wissenschaftliche Qualität aller Beiträge.

Die Redaktion am MMZ ist für die Koordination des Vorhabens zuständig. Sie prüft zudem die rechtlichen Aspekte der Veröffentlichungen und überwacht die gesamten Abläufe.

Editionsrichtlinien


Die verschiedenen Textgattungen dieses Portals folgen einem einheitlichen Schema: Eine knappe Zusammenfassung nennt zu Beginn die bedeutendsten Aspekte von Land, Person oder Quelle in Bezug zur deutsch-jüdischen Diaspora. In allen Texten werden Namen von Personen und Organisationen sowie Ortsbezeichnungen mit Normdatensätzen verknüpft. Auf diese Art und Weise entsteht ein umfassendes Register sowohl innerhalb des Portals als auch Verknüpfungen mit anderen digitalen Projekten. Zu sämtlichen Quellen wurden Metadatensätze erstellt. Bei als digitale Faksimiles abgebildeten Quellen stellen wir zudem eine Transkription und bei fremdsprachigen Texten eine Übersetzung der jeweiligen Quelle bereit. Dies erleichtert zum Beispiel die Lesbarkeit handschriftlicher Texte und macht die Quellen zusätzlich durchsuchbar.

Für die XML-Transkripte in der Online-Version wurden Metadatensätze erstellt, alle historischen Dokumente sind mit Metadaten versehen.

Zudem bieten alle Texte am Ende eine kleine Auswahlbibliografie und weiterführende Inhalte an. Letztere umfassen Links zu anderen digitalen Inhalten (Artikel, Online-Ausstellungen, Digitalisate, Podcasts, Filme etc.).

Die Transkriptionen wurden möglichst originalgetreu von der Redaktion erstellt. Dazu gehört auch die weitgehende Beibehaltung der ursprünglichen Interpunktion und Orthografie. Rechtschreibefehler und Abkürzungen werden aufgelöst, Unklarheiten in Anmerkungen vermerkt. Hervorhebungen und Streichungen sind sichtbar gelassen, insbesondere wenn sie eine inhaltliche Bedeutung haben.

Die Originalsprache der Länderstudien, Biografien und Quelleninterpretationen ist jeweils Deutsch oder Englisch. Bei englischen Textbeiträgen haben wir uns an den Schreibweisen der jeweiligen Autor:innen (amerikanisches bzw. britisches Englisch) orientiert.

Sowohl die Nutzeroberfläche als auch die Inhalte des Portals sind durchgängig zweisprachig (Englisch und Deutsch) angedacht. Aktuell noch fehlende Übersetzungen befinden sich in redaktioneller Bearbeitung und werden sukzessive ergänzt.