Das Online-Quellenportal „Geschichte der deutsch-jüdischen Diaspora“ wird vom Moses Mendelssohn Zentrum für europäisch-jüdische Studien (MMZ) in Potsdam herausgegeben und vom dortigen Projektteam betreut. Das digitale Portal ist Teil der größeren, vom MMZ und dem Institut für die Geschichte der deutschen Juden (IGdJ) gemeinsam realisierten Plattform zur europäisch-jüdischen Geschichte. Dieses am MMZ angesiedelte neue Angebot mit dem Diaspora-Quellenportal als einem Kernmodul soll zu einer zentralen Plattform für das Fach Jüdische Geschichte ausgebaut werden. Weitere Informationen zur Umsetzung der modular aufgebauten Plattform „Jüdische Geschichte Online“ finden Sie unter portal.juedische-geschichte-online.net.
Prof. Dr. Miriam Rürup (MMZ, Projektleitung)
ist seit 2020 Direktorin des Moses Mendelssohn Zentrums für europäisch-jüdische
Studien in Potsdam. Als Vorsitzende der Wissenschaftlichen Arbeitsgemeinschaft
des Leo Baeck Instituts leitet sie die konzeptionelle Ausgestaltung des
Buchprojekts und Online-Quellenportals „Geschichte der deutsch-jüdischen
Diaspora“. Davor war sie Direktorin des Instituts für die Geschichte der
deutschen Juden in Hamburg. In dieser Funktion war sie Initiatorin und
konzeptverantwortliche Herausgeberin der „Hamburger Schlüsseldokumente zur
deutsch-jüdischen Geschichte“. Ihre Forschungsinteressen umfassen die
deutsch-jüdische Geschichte, Zeitgeschichte, Geschichte des Nationalsozialismus,
Gedenkpolitik, Geschlechtergeschichte sowie die Geschichte von Migration,
Staatsbürgerschaft und Staatenlosigkeit.
Dr. Sheer Ganor (University of Minnesota,
Mitherausgeberin)
ist Historikerin und Assistant Professor am College of Liberal Arts an der
University of Minnesota in Minneapolis. Sie ist Mitherausgeberin des geplanten
Sammelbands im hybriden Forschungsvorhaben „Geschichte der deutsch-jüdischen
Diaspora“. Sie hat in Berkeley, Berlin und Tel Aviv studiert und wurde 2019 an
der University of California promoviert. In ihrer Forschung befasst sie
sich mit Themen der erzwungenen Migration, Erinnerung und kulturellen
Identitäten. Ihre Dissertation thematisiert die transnationale Geschichte
diasporischer Netzwerke deutschsprachiger Jüdinnen und Juden im 20. Jahrhundert.
Sie hat u.a. am Deutschen Historischen Institut in Washington D.C. gearbeitet.
Ihre Forschung wurde von verschiedenen Institutionen unterstützt, darunter der
Central European History Society und der Studienstiftung des deutschen
Volkes.
Dr. Lisa Sophie Gebhard (MMZ, Koordination)
ist seit 2023 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Moses Mendelssohn Zentrum für
europäisch-jüdische Studien in Potsdam und dort für die Koordination des
hybriden Publikationsprojekts „Geschichte der deutsch-jüdischen Diaspora“
zuständig. Sie hat in Berlin, Jerusalem, Kiel und Mailand studiert und wurde
2022 an der Freien Universität Berlin mit einer biografischen Studie zum
Frühzionismus promoviert. Ihre Dissertation, die u.a. von der Studienstiftung
des deutschen Volkes gefördert wurde, ist in der Schriftenreihe
wissenschaftlicher Abhandlungen des LBI erschienen. Zuvor hat sie im
Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, im Deutschen Historischen
Museum und im Hentrich&Hentrich Verlag für jüdische Kultur und
Zeitgeschichte gearbeitet. Sie lebt mit ihrer Familie in Berlin.
Daniel Burckhardt (MMZ, technische Umsetzung)
ist seit 2021 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Moses Mendelssohn Zentrum für
europäisch-jüdische Studien in Potsdam und dort u.a. für die technische
Umsetzung des Online-Quellenportals „Geschichte der deutsch-jüdischen Diaspora“
verantwortlich. Zuvor hat er am Institut für die Geschichte der deutschen Juden
die „Hamburger Schlüsseldokumente zur deutsch-jüdischen Geschichte“ technisch
betreut. Er hat in Zürich und Berlin Mathematik und Wissenschaftsgeschichte
studiert und war als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für
Geschichtswissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin, am Zentrum für
Zeithistorische Forschung Potsdam sowie am Deutschen Historischen Institut in
Washington, D.C. tätig. Er ist außerdem Mitglied der Redaktion und
Steuerungsgruppe von H-Soz-Kult.
Die VolkswagenStiftung fördert seit 2023 die Realisierung des hybriden Publikationsprojekts der Wissenschaftlichen Arbeitsgemeinschaft des Leo Baeck Instituts (LBI) unter Federführung ihrer Vorsitzenden Prof. Dr. Miriam Rürup am Moses Mendelssohn Zentrum für europäisch-jüdische Studien in Potsdam.
Das Forschungsvorhaben wird in Kooperation mit verschiedenen internationalen Einrichtungen, darunter Archive, Bibliotheken und Museen, durchgeführt: