Der Centralverein (C.V.) repräsentierte die Mehrheit der assimilierten bürgerlich-liberalen Juden in Deutschland, trat für deren Bürgerrechte und ihre gesellschaftliche Gleichstellung ein und versuchte, Judentum und Deutschtum miteinander zu vereinbaren. Nach der Machtübertragung an die Nationalsozialisten 1933 musste sich der Centralverein unter Behördenzwang immer wieder andere Namen geben. Nach außerordentlichen Mitgliederversammlung 21.10.1935 nannte er sich provisorisch "Centralverein der Juden in Deutschland". Um eine stärker auf jüdische Auswanderung ausgerichtete Arbeit des Centralvereins auch nach außen deutlich zu machen, beschloss der Vorsitzende Ernst Herzfeld den Verein im August 1936 nochmals umzubenennen. Der C.V. nannte sich nun Jüdischer Central-Verein e. V., andere Bezeichnungen sollten fortan nicht mehr verwendet werden. Nach den Novemberpogromen 1938 musste die CV-Zeitung ihr Erscheinen einstellen und der Verein wurde verboten.